Spätestens seit den Rankingfaktoren für das Jahr 2012, für alle sichtbar und zugänglich gemacht dank der tollen Analyse von Searchmetrics nebst - unvermeidbarer aber ziemlich cooler – Infografik, ist klar geworden, dass es positive Synergieeffekte zwischen der Präsenz auf Social Media Seiten und den eigenen Googlerankings gibt. Dabei ist noch nicht ganz raus, inwiefern Social Media Aktivitäten sich auf die Suchmaschinenposition auswirken, aber dass Tweets, Shares und Likes Einfluss haben, davon ist man inzwischen überzeugt worden.

Unter all den Signalen der sozialen Netzwerke, die sich auf Rankings auswirken, ist Facebook nach wie vor und völlig nachvollziehbarerweise der einflussreichste Faktor. Dabei wiederum haben Shares mehr Effekt als "nur" Likes. Auch das ist nur logisch, denn ein Share zeigt mehr als ein Like die eigene Begeisterungsfähigkeit, im Guten wie im Schlechten, für einen Post. Wer bei Facebook etwas teilt, der gibt einer Sache sehr viel mehr Viralität als es ein Like je kann. Ein SEO Spezialist, der etwas auf sich hält, kommt also nicht umhin, dass er sich auch mit dem Social Media Manager abstimmt oder bei kleineren Unternehmen diesen Aufgabenbereich gleich mit übernimmt.



Wie Facebook so leisten aber natürlich Twitter und Google+ ebenfalls ihren Beitrag und seit neuestem auch das sehr beliebte nur auf Bilder sich konzentrierende Netzwerk Pinterest. Wer Pinterest noch nicht kennt, der gehört vielleicht nicht zu der Userbase, die sich dort vor allem in den letzten 9 Monaten ausgebildet hat. Vor allem nämlich Frauen posten auf Pinterest Bilder, die ihnen aus welchen Gründen auch immer gefallen, und ordnen sie thematisch in sogenannten Boards an. So gibt es vor allem eine Menge zu sehen in den Bereichen Einrichtung, Essen, Kleidung und Landschaften, aber auch technische Gadgets, Celebritys und anderes findet man dort. Jeder, der es ausprobiert, stellt schnell fest, dass man sich in der Bilderflut gut verlieren kann und schon wieder stundenlang prokrastiniert hat. Im Bezug auf SEO hat Pinterest verschiedene interessante Seiten. Zum einen waren zum Anfang viele Links auf Pinterest DoFollow. Das hat sich zwar geändert, aber an manchen Punkten der Website kann man immer noch Verlinkungen mit Juiceweitergabe einbauen. Für einen organischen Backlinkaufbau aber sind NoFollow Links sowieso auch von Nutzen (siehe dazu auch nochmal die schon erwähnte Infografik). Desweiteren generiert Pinterest, wo User abgesehen vom Selberposten von Bildern diese vor allem mit weiteren teilen, einen immensen Traffic, wenn sich ein Bild zügig verteilt. Die Ursprungsseiten, auf denen sich das Bild findet, haben im Falle mancher Unternehmen schon von großen Zuwächsen im Traffic berichtet, so dass die Wirkung von Pinterest dahingehend nicht unterschätzt werden sollte. Wer seine Produkte mit guten Bildern dort platziert, das alles im Rahmen eines Unternehmensprofils, der tut sich SEO- und marketingtechnisch einen großen Gefallen.



Googles Angriffsversuch auf Facebook, namentlich Google+, ist wohl nicht so erfolgreich, wie es der Suchmaschinenriese der Welt zur Zeit mit seinen eigenen Zahlen glauben machen will. Allerdings ist bekannt, dass Google die bei seinem Social Network erstellten Profile für seine Suchmaschinencrawler öffnet. Daher können nach SEO-Prinzipien gestaltete Seiten auf Google+ als Suchergebnisse bei einer Anfrage auftauchen. Das heißt, dass man als Marketer, der alle Möglichkeiten nutzen will, auch auf Google+ mit seinem Unternehmen oder auch einfach als öffentliche Person vertreten sein muss. Die Option, eine weitere kostenlose Internetpräsenz mit eventueller Flächenwirkung zu nutzen, ist nicht zu verachten. Offensichtlich hat das noch relativ junge soziale Netzwerk noch viel ungenutztes Potential, aber wer sich jetzt dort anmeldet und platziert, der wächst mit der Seite und ihrem Einfluss mit.


SEOs können sich also nicht nur auf Backlinkerwerb und On/Offpageoptimierung spezialisieren, auch Social Media Marketing ist inzwischen auf gewisse Weise ein Teil dieser Profession und jeder tut gut daran, sich mit den möglichen Synergieeffekten vertraut zu machen.



Der Gastautor Johannes Heim arbeitet bei twago, der Projektplattform für Freelancer, im Online-Marketing.


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